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Dienstag, 9. Juli 2013

The Walking Dead 400 Days - ein guter Episodenfilm

Endlich ist der Sommer in Deutschland eingebrochen und auch ich sitze nicht gerne in meiner Dachwohnung und schwitze vor meinem Computer, der sich selber abmüht wie ein Ochse, vor mich hin. Da muss es schon einen besonderen Anlass für geben.
Wie z.B. Walking Dead. Nein, ich rede weder über die Comics noch über die Serie (die von Staffel zu Staffel immer mehr abnimmt) - die Rede ist von der mehr als genialen Spielreihe von Telltale Games.
Nachdem die erste Staffel (The Walking Dead ist ein episodisches Game, man kauft also Folgen) bereits sehr viel Innovation in das "Point & Click" Adventure Genre gebracht hat, wurde nun die Tage der lang ersehnte Nachfolger "400 Days" veröffentlicht.
Ich gestehe, so sehr ich mich auf das Spiel als solches gefreut hatte, so hatte ich doch auch ... Angst ist der falsche Ausdruck ... sagen wir Respekt. Die erste Staffel hat mich emotional wirklich bewegt, wie es nur selten Games schaffen. Ich war wirklich, wirklich besorgt von Clementine und war am Ende wirklich, wirklich deprimiert.
So hab ich es mit gemischten Gefühlen aufgenommen, dass "400 Days" etwas losgelöst von der Handlung der ersten Staffel ist (obwohl es Überschneidungen, vor allem was Schauplätze angeht, gibt). Wenn "The Walking Dead Season 1" ein Game-Pendant zu einer guten TV-Serie ist, dann ist "The Walking Dead 400 Days" ein guter, knackiger Episodenfilm.
Die Charaktere sind alle gut gezeichnet und haben spannende Handlungen. Die Reihenfolge, in denen man die kurzweiligen Geschichten spielt kann man sich selber raussuchen. Meine war: Wyatt; Vince; Shel; Russell; Bonnie.
Gehen wir in dieser Reihenfolge die knappen Handlungen mal durch, ohne wirklich zu spoilern.
Wyatt. Wyatt ist mit seinem Kiffer-Kumpel in einer nebeligen Nacht unterwegs und werden dabei von einem Auto verfolgt, welches man, glaub ich, in den anderen Episoden ebenfalls noch sehen wird. Was ich an der Wyatt-Handlung toll fand war die ausgezeichnet dargestellte Stoner-Buddy-Beziehung zwischen ihm und seinem Kumpel.
Vince. Ich vermute Vince ist der große Bruder von Glenn, welchen wir aus Serie, Comic und der ersten Staffel des Games bereits kennen. Die Geschichte spielt in einem Gefängnis-Bus, was zwar ein cooles Setting ist, aber einen doch was die Interaktion angeht sehr beschränkt. Auch fielen mir die Entscheidungen bei dieser Episode am leichtesten.
Shel. Diese Geschichte ist großartig. Eine große Schwester in einem Diner versucht ihre kleine Schwester zu beschützen. Die Gruppe von Überlebenden, zu denen die beiden gehören, müssen schwere Entscheidungen treffen. Die mit Abstand schwersten Entscheidungen in dem Spiel.
Russell. Diese Episode ist ein wenig Strange. Wir begleiten einen Jungen, der eigentlich nur zu seiner Oma möchte und dann von einem ... Durchgeknallten aufgegabelt wird. Die erfrischenden Charaktere sind das Rückgrat der Episode, jedoch fehlt Abwechslung in den Entscheidungen. Ich hatte das Gefühl, als wäre die Entscheidung immer wieder nur die Frage, ob man den Scheiß noch länger mitmacht.
Bonnie. Bonnie ist ein Ex-Junkie der plötzlich von Fremden angegriffen wird. Naja...
Durch die kurze Dauer der jeweiligen Episode fällt es einem schwer, wirklich eine richtige Bindung zu den Charakteren aufzubauen. Jedoch fehlt "400 Days" die Längen, die Episoden der 1.Staffel gerne mal hatten. Außerdem ist der Fokus klar auf den menschlichen Horror gelegt - Zombies sind nur im Hintergrund eine Bedrohung. Und durch einzelne Elemente, die in verschiedenen Geschichten in verschiedenen Rollen auftauchen, kann man die Aufrichtigkeit der einzelnen Charaktere in Frage stellen.
Beispiel? Achtung spoiler!
Bonnie wird in ihrer Episode von Fremden mit Taschenlampen durch ein Maisfeld gejagt. Das Maisfeld ist in der nähe des Diners, welches die Gruppe von Shel besetzt und welches von Russell besucht wird. Am Anfang der Shel-Episode macht die Gruppe Inventur. Eine Taschenlampe fehlt, wie sie sagt, seit dem Vorfall im Maisfeld ...
Fazit: Ich kann es empfehlen, muss es aber noch öfters spielen. Garantiert ist es jedoch wieder ein guter Einblick in die Welt von Walking Dead und verdichtet das Universum ungemein.


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