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Mittwoch, 31. Juli 2013

Zafehouse:Diaries - Überleben am Ende der Welt

Eigentlich habe ich langsam Zombies satt. Ich kann Zombies langsam nicht mehr ernst nehmen. Vielleicht hat Plants vs Zombies (was ich sehr cool finde) dazu beigetragen. Vielleicht werden sie auch zu oft benutzt. Mir kommt die Antwort "Nehmen wir doch Zombies" zu leicht daher gesagt vor. Egal ob als Antagonisten in Filmen oder "Schwertfutter" in Games ... Zombies fühlen sich langsam verbraucht an.

Umso erfrischender kommt da "Zafehouse:Diaries" daher, ein Indy-Game mit unkonventionellen Game-Play. Der Spieler übernimmt die Kontrolle über einen zusammen gewürfelten Trupp Survivor, die in einer Stadt nach Hinweisen auf eine baldige Evakuierung durch einen Helikopter suchen. Man gibt jedem einzelnen Aufträge: Durchsuche das Haus nach allem was nützlich sein könnte; erkunde das Nachbarhaus; halte Ausschau nach Zombies; modifiziere Gegenstände; versorg verwundete; bereite eine Mahlzeit zu; usw.
Das die Gruppe nicht automatisch miteinander auskommt und sich die Beziehungen in der Gruppe drastisch verschlechtern können, wenn man sie nicht pflegt, wird dabei zu einem entscheidenden Faktor. Mir ist nicht nur einmal passiert, dass einer in einem Streit einen Stuhl nach dem anderen geworfen hat. Resultat: ein gebrochenes Bein. Diesen Charakter kannst du von nun an nicht mehr auf Erkundungsmissionen schicken...
Ich sprach von unkonventionellem Game-Play. Zafehouse:Diaries präsentiert sich als Tagebuch, in welchem die Resultate deiner gegebenen Befehle schriftlich präsentiert werden. Befehle verteilst du über eine grobe Karte der Stadt, von den Charakteren die du steuerst hast du nur ein Foto und einen kurzen Text. Zafehouse:Diaries schafft es den Horror, den eine Zombieapokalypse darstellen sollte, ganz ohne aufwendige Grafiken oder Animationen zu verkörpern. Dabei gilt die Faustregel: wenn es um Horror geht ist meist weniger mehr.
Das Spiel ist nicht leicht und die Gruppe kann sehr schnell schrumpfen. Doch die zahlreichen Optionen das Spiel durchzuspielen und die Möglichkeit Elemente des Spiels zu customizen machen das Spielen wieder und wieder zu einem großen Vergnügen. Zafehouse:Diaries ist jeden Penny wert!

Dienstag, 9. Juli 2013

The Death of Suicide - Wozu, TNA, wozu?

Eigentlich dachte ich, TNA hätte sich endlich wieder gefangen: mit Aces & Eights wurde ein starkes Stable aufgebaut um einen überraschend guten Bully Ray. Mit einer harten Stipulation hat man Sting aus dem Titel-Geschehen raus gebookt, damit andere die Chance haben. Und die Sendungen "on the road" aufzunehmen mag zwar nicht die günstigste Lösung sein, aber vermitteln die Sendungen inzwischen ein um einiges professionelleres Bild.
Doch kann mir mal bitte einer erklären, was die sich in den letzten zwei Wochen bei der Geschichte um Suicide, Austin Aries, Chris Sabin und dem X-Division Titel gedacht haben?
Erst kämpfen Suicide (als Champion), Sabin und Kenny King um den Titel - ein Match welches Suicide gewinnt. Dann kommt Hulk Hogan mit einem humpelnden TJ Perkins raus (die Fans chanten natürlich: "Who are you?") und erklärt, dass Perkins schon immer Suicide war, und Hogan wissen wolle, wer ihn attackierte um den Platz des Maskierten im Match zu haben.
Spätestens ab hier hat das Suicide-Gimmick seine Existenzberechtigung verloren. Es war tot. Verbrannt. Jede Spannung wurde raus genommen. Was ist denn bitte der Sinn von einer Maske?
Zumal: hat man nicht ewig ein Geheimnis daraus gemacht wer Suicide ist? War da nicht was von wegen "Rache" und "Erlösung"?
Aber nun gut, vielleicht lohnt es sich ja.
Es stellt sich daraufhin heraus, dass Austin Aries das Kostüm geklaut hat und jetzt gegen Bully Ray seinen X-Division Titel gegen einen Titel-Shot eincashen will ("I started Option C") .
Soweit in Ordnung, für mich wäre das jetzt ein Faceturn auf Kosten von TJ Perkins Suicide Maske gewesen. Ein arroganter Opportunist wie Aries würde in meinen Augen sich trotz der "feigen Aktion" gegen den Maskierten als Face etablieren können, wenn er denn eine Bedrohung gegen den Heel-Champion dadurch darstellen würde.
Doch dann kam die Ausgabe vergangene Woche. Aries wurde mit gemischten Gefühlen vom Publikum begrüsst, wobei er mehr positive Reaktionen gezogen hat. Dann kommt jedoch Hogan raus, redet ihn mies (und versucht damit jegliche Face-Reaktionen im Keim zu ersticken) und sagt ihm er müsse seinen Titel nochmal verteidigen - gegen Suicide, der jetzt in Manik umgetauft wurde, und Chris Sabin. Ein Match, welches Sabin gewonnen hat.
Ich bin sprachlos. Warum? Warum zur Hölle? Was hat diese Geschichte gebracht? Sabin war davor schon Champion. Sabin hat auch kein besseres Standing dadurch bekommen. Aries wurde nicht zum Face. Und Suicide ist tot und der Versuch unter dem Namen Manik einfach weiter zu machen ist schlichtweg dämlich.
Warum also?
Warum?
Why?

Und darüber, dass Sting in der einen Woche erklärt, dass er bei der Rekrutierung der neuen Mainevent Mafia auf nichts weiteres achten wird, als darauf, dass weiterhin alle Mitglieder ehemalige World Champions sind, und er in der nächsten Woche Magnus rekrutiert, will ich nicht einmal eingehen.


The Walking Dead 400 Days - ein guter Episodenfilm

Endlich ist der Sommer in Deutschland eingebrochen und auch ich sitze nicht gerne in meiner Dachwohnung und schwitze vor meinem Computer, der sich selber abmüht wie ein Ochse, vor mich hin. Da muss es schon einen besonderen Anlass für geben.
Wie z.B. Walking Dead. Nein, ich rede weder über die Comics noch über die Serie (die von Staffel zu Staffel immer mehr abnimmt) - die Rede ist von der mehr als genialen Spielreihe von Telltale Games.
Nachdem die erste Staffel (The Walking Dead ist ein episodisches Game, man kauft also Folgen) bereits sehr viel Innovation in das "Point & Click" Adventure Genre gebracht hat, wurde nun die Tage der lang ersehnte Nachfolger "400 Days" veröffentlicht.
Ich gestehe, so sehr ich mich auf das Spiel als solches gefreut hatte, so hatte ich doch auch ... Angst ist der falsche Ausdruck ... sagen wir Respekt. Die erste Staffel hat mich emotional wirklich bewegt, wie es nur selten Games schaffen. Ich war wirklich, wirklich besorgt von Clementine und war am Ende wirklich, wirklich deprimiert.
So hab ich es mit gemischten Gefühlen aufgenommen, dass "400 Days" etwas losgelöst von der Handlung der ersten Staffel ist (obwohl es Überschneidungen, vor allem was Schauplätze angeht, gibt). Wenn "The Walking Dead Season 1" ein Game-Pendant zu einer guten TV-Serie ist, dann ist "The Walking Dead 400 Days" ein guter, knackiger Episodenfilm.
Die Charaktere sind alle gut gezeichnet und haben spannende Handlungen. Die Reihenfolge, in denen man die kurzweiligen Geschichten spielt kann man sich selber raussuchen. Meine war: Wyatt; Vince; Shel; Russell; Bonnie.
Gehen wir in dieser Reihenfolge die knappen Handlungen mal durch, ohne wirklich zu spoilern.
Wyatt. Wyatt ist mit seinem Kiffer-Kumpel in einer nebeligen Nacht unterwegs und werden dabei von einem Auto verfolgt, welches man, glaub ich, in den anderen Episoden ebenfalls noch sehen wird. Was ich an der Wyatt-Handlung toll fand war die ausgezeichnet dargestellte Stoner-Buddy-Beziehung zwischen ihm und seinem Kumpel.
Vince. Ich vermute Vince ist der große Bruder von Glenn, welchen wir aus Serie, Comic und der ersten Staffel des Games bereits kennen. Die Geschichte spielt in einem Gefängnis-Bus, was zwar ein cooles Setting ist, aber einen doch was die Interaktion angeht sehr beschränkt. Auch fielen mir die Entscheidungen bei dieser Episode am leichtesten.
Shel. Diese Geschichte ist großartig. Eine große Schwester in einem Diner versucht ihre kleine Schwester zu beschützen. Die Gruppe von Überlebenden, zu denen die beiden gehören, müssen schwere Entscheidungen treffen. Die mit Abstand schwersten Entscheidungen in dem Spiel.
Russell. Diese Episode ist ein wenig Strange. Wir begleiten einen Jungen, der eigentlich nur zu seiner Oma möchte und dann von einem ... Durchgeknallten aufgegabelt wird. Die erfrischenden Charaktere sind das Rückgrat der Episode, jedoch fehlt Abwechslung in den Entscheidungen. Ich hatte das Gefühl, als wäre die Entscheidung immer wieder nur die Frage, ob man den Scheiß noch länger mitmacht.
Bonnie. Bonnie ist ein Ex-Junkie der plötzlich von Fremden angegriffen wird. Naja...
Durch die kurze Dauer der jeweiligen Episode fällt es einem schwer, wirklich eine richtige Bindung zu den Charakteren aufzubauen. Jedoch fehlt "400 Days" die Längen, die Episoden der 1.Staffel gerne mal hatten. Außerdem ist der Fokus klar auf den menschlichen Horror gelegt - Zombies sind nur im Hintergrund eine Bedrohung. Und durch einzelne Elemente, die in verschiedenen Geschichten in verschiedenen Rollen auftauchen, kann man die Aufrichtigkeit der einzelnen Charaktere in Frage stellen.
Beispiel? Achtung spoiler!
Bonnie wird in ihrer Episode von Fremden mit Taschenlampen durch ein Maisfeld gejagt. Das Maisfeld ist in der nähe des Diners, welches die Gruppe von Shel besetzt und welches von Russell besucht wird. Am Anfang der Shel-Episode macht die Gruppe Inventur. Eine Taschenlampe fehlt, wie sie sagt, seit dem Vorfall im Maisfeld ...
Fazit: Ich kann es empfehlen, muss es aber noch öfters spielen. Garantiert ist es jedoch wieder ein guter Einblick in die Welt von Walking Dead und verdichtet das Universum ungemein.